Ein flexibler Raum für Alle
Casamance
2023
Sona Ragimova, Andrei Calin Teodorescu, Nicolo Carlini, Eren Sezer, Nour Fneich

Inspiriert von traditionellen senegalesischen Typologien ist die scheinbar unsystematische Anordnung verstreuter Häuser tatsächlich systematisch den Bedürfnissen der Nutzer angepasst. Darüber hinaus verfügen diese Häuser über öffentliche Versammlungsräume, die sich in ihrer Mitte befinden. Durch die Übernahme dieser Typologie und die Integration des Flexibilitätskonzepts besteht das Ziel darin, eine Schule zu entwickeln, die sich an die vielseitigen Funktionen anpassen kann, die sowohl von den Schülern als auch von der gesamten Gemeinschaft benötigt werden. Diese Prinzipien leiten den Planungsansatz, der darauf abzielt, die Funktionen systematisch in einem kreisförmigen Grundriss anzuordnen, in dessen Mittelpunkt ein Spielplatz im Freien steht.
Der Schwerpunkt wird darauf gelegt, die Schule aus der Perspektive eines Kindes zu betrachten. In der Erkenntnis, dass das Umfeld eines Kindes sein Wachstum und seine Entwicklung maßgeblich beeinflusst, soll ein bereicherndes schulisches Umfeld geschaffen werden. Um dies zu erreichen, wurde im gesamten Design Wert auf die dominante Verwendung geschwungener Elemente gelegt, die ein Gefühl von Verspieltheit hervorrufen. Darüber hinaus wird die Atmosphäre durch lebendige Farben und ansprechende Muster verbessert, wodurch ein verspieltes und einladendes Ambiente für die Kinder geschaffen wird.
Da Schüler die Hauptnutzer sind, sind die Klassenzimmer in einem radialen Muster um den zentralen Bereich herum angeordnet. Um die Flexibilität zu erleichtern, gibt es sechs Klassenräume, die durch flexible Räume voneinander getrennt sind. Die Klassenräume und die Räume dazwischen, insgesamt zehn Module, sind als separate Einheiten konzipiert, die durch gemeinsame Wände voneinander getrennt sind. Jedes Modul besteht aus einem geneigten Dach, einer Tür, zwei Fenstern und einer flexiblen Öffnung. Diese flexiblen Räume, einschließlich des Labors, der Kantine, der Büros und des Krankenzimmers, dienen als Verbindungen zwischen den Klassenräumen. Diese flexiblen Räume sind zwar ursprünglich so konzipiert, dass sie den Bedürfnissen der Schule entsprechen, doch wird auch ihr Potenzial für die Gemeinschaftsnutzung berücksichtigt. Diese Räume sollen zunächst den Schülern und dann nach der Schulzeit der Gemeinschaft dienen und benachteiligten Mitgliedern der Gemeinschaft Schutz und Lebensraum bieten.


